Talk mit Prof. Dr. Alexandra Karentzos (TU Darmstadt) und Dr. Mahret Ifeoma Kupka (Museum Angewandte Kunst Frankfurt)
Mode lebt von einem ständigen Wiederholen, Adaptieren und Neu-Interpretieren bekannter Formsujets. Dabei wurden (vermehrt seit dem frühen 20. Jahrhundert) Vorstellungen des “Fremden” in der westlichen Mode etabliert – darunter der Kimono, Tuniken, bestimmte Stoffdessins oder tradierte Konzepte von “afrikanischer” oder “indischer” Mode. All dies geht häufig mit unkritisch adaptierten Rassismen einher, die innerhalb des Modesystems noch selten beleuchtet werden. Die Referentinnen zeigen Exotismen und Tropikalismus in der Mode auf, führen in die postkoloniale Kritik in der Mode ein und nehmen das interessante Geflecht zwischen Mode und kolonialen Strukturen in den Blick.
Ein Talk anlässlich der Ausstellung "Fashion?! Was Mode zu Mode macht" des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart mit Prof. Dr. Alexandra Karentzos (TU Darmstadt), und Dr. Mahret Ifeoma Kupka (Museum Angewandte Kunst in Frankfurt) / Moderation: Dr. Maaike van Rijn, Landesmuseum Württemberg