Der Vortrag widmet sich seinem Schaffen an ausgewählten Beispielen und gibt gleichzeitig Einblicke in die holländische Welt des 17. Jahrhunderts.
Johannes Vermeer gehört trotz seines geringen Werkumfanges von ca. 35 Gemälden zu den berühmtesten Künstlern überhaupt. Seine Wiederentdeckung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte Vermeer rasch weltberühmt. Später entdeckte sogar Hollywood seine Person als Filmsujet. Seine Lichtführung und deren teils abstrakte Gestaltung wirken ebenso mysteriös wie das Wenige, das über sein Leben bekannt ist. Die Ausstrahlung seiner Werke verweigert sich alle naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden. Vermeers Genredarstellungen und Allegorien begeistern und faszinieren gleichermaßen und zeugen vom Einfluss der Utrechter Caravagisten ebenso wie von der eigenen Innovationsfähigkeit. In der Reduzierung und Verdichtung seiner Themen gelingt es Vermeer immer wieder einen eigenen intimen Kosmos zu erschaffen.