Der Vortrag widmet sich dem Weinbau in Württemberg im 16. Jahrhundert und klärt über Konsumtendenzen, Weinsorten und Weingeschmack dieser Zeit auf.
Der Weinbau erfuhr in Württemberg im 16. Jahrhundert nicht nur seine größte Ausdehnung. Der Geschmackshorizont der gehobenen Gesellschaftsschichten
hatte sich seit dem Spätmittelalter erheblich erweitert, die Ansprüche der Konsument*innen an die Qualität der heimischen Weine wuchsen. Eine verfeinerte Weinkultur war die Folge. Sie drückte sich aus im zunehmenden Anbau edler Rebsorten und einer neuen Vielfalt an sogenannten Gewächsweinen – Weine höherer Qualität also, die zudem aus einer besonderen Lage kamen oder in spezieller Weise ausgebaut wurden. Der Vortrag zeigt auf, wie die Konsumtendenzen sich wandelten, an welchen Vorbildern sich die Weinproduzenten in Württemberg orientierten, welche Rebsorten angebaut wurden, welche Weinsorten wo erzeugt wurden und wie sie
schmeckten.
Ein Vortrag von Dr. Christine Krämer, Historikerin, im Rahmen der Sonderausstellung "Berauschend. 10.000 Jahre Bier und Wein" des Landesmuseums Württemberg in Kooperation mit dem Schwäbischen Heimatbund.